Dienstag, 17. März 2015

where to look amid the garbage and the flowers...

Dieser Tage übe ich ganz intensiv mit dem GPS. In wenigen Wochen werde ich in mir völlig unbekannten Gebiet wandern und dann sollte ich das Ding wenigstens beherrschen. Heute riss ich also ca 15 Kilometer (eine Tagesleistung) ab, in dem ich einem zuvor am PC erschaffenen Track auf dem GPS folgte.

Es ging durch Wälder, Unterholz und Gestrüpp und ohne das Teil hätte ich mit Sicherheit nach kurzer Zeit nicht mehr gewusst, wo hinten und vorne, oben und unten ist. 

Naja, ich wusste es auch so nicht, aber solange das blaue Pfeilchen auf dem Display der rosa Linie folgte, war alles in Butter.


Die Tour führte durch die so typischen Vogesenwälder: Mit teilweise solchen Wegen:


Weniger schön war dann diese Entdeckung:



Ich finde das zum Kotzen. Wer entsorgt bitte seine Autoteile einfach so im Wald? Es gibt überall professionelle Auto-Verschrotter. Es macht bestimmt nicht mehr Mühe (eher weniger) seine Altkarre zu einem solchen zu  fahren, statt die Teile in der Natur zu verteilen.

Aber wie im Lied "Suzanne" von Leonard Cohen beschrieben, muss man wissen, wohin man gucken muss, zwischen dem Abfall und den Blumen. Und so wurde am Ende eines Pfades, vor einer Kreuzung mein Blick sanft gelenkt:
Auf den Boden, auf eine kleine Reh-Abwurf Stange. Ich war so aufgeregt! Schon immer habe ich mir gewünscht, einmal eine zu finden. Und in so manchen Nächten träumte ich, dass dies passiert.



Ich hob sie auf und da fiel mein Blick auf eine..nein ZWEI weitere!




Es war wie im Märchen. Ein intensiver Augenblick des Glücks. Still und kraftvoll war die Magie über mich hereingebrochen.
Drei Krickel - aber warum drei? Aber ja doch: Eine für Aldo, eine für JFK und eine für mich.
Wir sind auf dem richtigen Weg, die Natur spricht zu uns mit uns und durch uns.

Ich packte die Rehstangen ein und ging leichten Fusses weiter. Ich habe mich nicht einmal verlaufen. Alles ist im Fluss.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen