
1800 Kilometer Zu Fuss, von der Ardèche in Frankreich bis nach Apulien in Italien. In Begleitung von Packesel Gamin. Eine einzigartige Pilgerfahrt auf den Spuren von Aldo Moro. Eine Expedition ins Unbekannte, mit den Mitteln des 19 Jahrhunderts und dem Herzen der 70er Jahre in der Realität von 2015.
Mittwoch, 31. Dezember 2014
Abschied vom alten Jahr.
Der letzte Sonnenuntergang im 2014.
Irgendwo hinter diesem Horizont, Süd-Süd-Ost liegt das ferne Ziel. Ab Morgen läuft der Countdown an.
Samstag, 27. Dezember 2014
Farbenlehre
Dass unterwegs gezeichnet werden wird, ist klar. Weniger klar war, womit.
Meine Fässchen mit der flüssigen Ecoline Farbe zu transportieren, ist stets eine riskante Angelegenheit. Schon auf dem Weg vom Regal auf den Tisch kann viel passieren. Mein Teppich mutiert bereits seit Jahren zum bunten Dalmatiner.
Die Ecolines aufs Pferd zu laden kommt also gar nicht in die Frage.
Wie also unterwegs schöne, farbige Zeichnungen herstellen?
Die Lösung liegt in sogenannten Aquarellierstiften. Das sind wasserlösliche Farbstifte. Man kann mit ihnen ganz normal zeichnen und kolorieren. Wenn man danach mit einem nassen Pinsel die Farbflächen übermalt, ist es möglich, einen "Aquarell Effekt" zu erzeugen.
Der Gedanke, nur ein Etui voller Buntstifte, ein paar Pinsel und einen Plastikbecher für das Wasser dabei zu haben und damit in der Lage zu sein, wo immer ich gerade bin, hochfeine Zeichnungen zu realisieren, ist sehr spannend.
Doch bedeutet das für mich, ich muss eine neue Technik erlernen. Um sie auf der Reise einigermassen zu beherrschen, fange ich jetzt mit dem Üben an. Alles muss neu probiert und aus-experimentiert werden: Die Menge an Wasser, die Druckstärke mit dem Stift... Das Gespür für die zu erwartenden Mischergebnisse muss erst wachsen.
Das ist alles andere als einfach. Aber so langsam werden die Ergebnisse besser. Wie echtes Aquarell sieht das dann (zummindest bei mir) nicht aus. Aber nach etwas anderem, eigenen.
Meine Fässchen mit der flüssigen Ecoline Farbe zu transportieren, ist stets eine riskante Angelegenheit. Schon auf dem Weg vom Regal auf den Tisch kann viel passieren. Mein Teppich mutiert bereits seit Jahren zum bunten Dalmatiner.
Die Ecolines aufs Pferd zu laden kommt also gar nicht in die Frage.
Wie also unterwegs schöne, farbige Zeichnungen herstellen?
Die Lösung liegt in sogenannten Aquarellierstiften. Das sind wasserlösliche Farbstifte. Man kann mit ihnen ganz normal zeichnen und kolorieren. Wenn man danach mit einem nassen Pinsel die Farbflächen übermalt, ist es möglich, einen "Aquarell Effekt" zu erzeugen.
Der Gedanke, nur ein Etui voller Buntstifte, ein paar Pinsel und einen Plastikbecher für das Wasser dabei zu haben und damit in der Lage zu sein, wo immer ich gerade bin, hochfeine Zeichnungen zu realisieren, ist sehr spannend.
Doch bedeutet das für mich, ich muss eine neue Technik erlernen. Um sie auf der Reise einigermassen zu beherrschen, fange ich jetzt mit dem Üben an. Alles muss neu probiert und aus-experimentiert werden: Die Menge an Wasser, die Druckstärke mit dem Stift... Das Gespür für die zu erwartenden Mischergebnisse muss erst wachsen.
Das ist alles andere als einfach. Aber so langsam werden die Ergebnisse besser. Wie echtes Aquarell sieht das dann (zummindest bei mir) nicht aus. Aber nach etwas anderem, eigenen.
Mittwoch, 19. November 2014
The old era is ending...
Bald ist es exakt ein Jahr her, seit ich den Entschluss zur Pilgerfahrt fasste.
Es sind noch 156 Tage bis zum geplanten Aufbruchstag. Mehr denn je scheint mir das Unterfangen verrückt, unmöglich und kaum realisierbar. Und dennoch: Was hat sich in diesem Jahr alles getan! Zwischen der Ersten Idee und der Situation jetzt liegen Welten. Welten an Erfahrungen und Welten des Lernens.
Anderthalb Jahre Vorbereitung - das ist wahrlich nicht zu viel gewesen.
Mein altes Leben ist eine abkühlende Glut. Fast jeden Tag mache ich etwas "so zum letzten Mal". Unweigerlich nähert sich die gefürchtete Phase in der das Alte nicht mehr und das Neue noch nicht ist. Dieses schwarze Loch, das es zu überwinden gilt.
Und noch habe ich mich nicht wirklich an den neuen Lebensrhythmus gewöhnt. Fühle mich immer noch unter Druck, will leisten, schnell fertig werden, will mich irgendwo "bewerben", hoffe auf Erfolg.
Je näher das unbekannte rückt, desto mehr suche, brauche ich Halt beim Schutzpatron und Ziel meiner Reise: Aldo Moro. Ich schreibe ihm Briefe, Bitte um Beistand, fühle seine Wärme und freue mich über kleine Zeichen.
Aber auch John F's Energie ist mehr denn je gefragt. Denn der Pionier, der Abenteurer, das ist er. Die "Neuen Grenzen" der Aufbruch ins Unbekannte, das war sein Lebensthema. Sowohl auf intellektuell geistiger Ebene, als auch auf der physischen.
Sein Mut gibt mir halt. Obwohl - oder gerade deshalb, weil er gesagt hat "Die Geschichten von Mut in der Vergangenheit kann uns inspirieren, kann uns Hoffnung geben, aber nicht Mut an sich. Dafür muss jeder Mensch in seine eigene Seele blicken.". Doch
Es sind noch 156 Tage bis zum geplanten Aufbruchstag. Mehr denn je scheint mir das Unterfangen verrückt, unmöglich und kaum realisierbar. Und dennoch: Was hat sich in diesem Jahr alles getan! Zwischen der Ersten Idee und der Situation jetzt liegen Welten. Welten an Erfahrungen und Welten des Lernens.
Anderthalb Jahre Vorbereitung - das ist wahrlich nicht zu viel gewesen.
Mein altes Leben ist eine abkühlende Glut. Fast jeden Tag mache ich etwas "so zum letzten Mal". Unweigerlich nähert sich die gefürchtete Phase in der das Alte nicht mehr und das Neue noch nicht ist. Dieses schwarze Loch, das es zu überwinden gilt.
Und noch habe ich mich nicht wirklich an den neuen Lebensrhythmus gewöhnt. Fühle mich immer noch unter Druck, will leisten, schnell fertig werden, will mich irgendwo "bewerben", hoffe auf Erfolg.
Je näher das unbekannte rückt, desto mehr suche, brauche ich Halt beim Schutzpatron und Ziel meiner Reise: Aldo Moro. Ich schreibe ihm Briefe, Bitte um Beistand, fühle seine Wärme und freue mich über kleine Zeichen.
Aber auch John F's Energie ist mehr denn je gefragt. Denn der Pionier, der Abenteurer, das ist er. Die "Neuen Grenzen" der Aufbruch ins Unbekannte, das war sein Lebensthema. Sowohl auf intellektuell geistiger Ebene, als auch auf der physischen.
Sein Mut gibt mir halt. Obwohl - oder gerade deshalb, weil er gesagt hat "Die Geschichten von Mut in der Vergangenheit kann uns inspirieren, kann uns Hoffnung geben, aber nicht Mut an sich. Dafür muss jeder Mensch in seine eigene Seele blicken.". Doch
"We are not here to curse the darkness, but to light a candle that can guide us through that darkness to a safe and sane future. For the world is changing. The old era is ending. The old ways will not do. " - JFK
Mittwoch, 16. Juli 2014
Über diese Reise
Eine Pilgerrreise?
Kein Zweifel -
Der wohl berühmteste Pilgerweg in Europa
ist der Jakobsweg. Jedes Jahr machen sich hunderte tausende Menschen auf,
um zu Fuss, mit Bussen, per Auto, zu Pferd oder mit Packeseln nach Santiago de Compostela
zu gelangen.
Auch wenn ich keinen "offiziellen" und anerkannten Pilgerweg gewählt habe, so ist auch mein Projekt eine wahrhaftige, echte Pilgerfahrt.
Ein unbekannter, stiller Weg dessen spirituelle Bedeutung vermutlich nur wenigen zugänglich ist.
Auch wenn ich keinen "offiziellen" und anerkannten Pilgerweg gewählt habe, so ist auch mein Projekt eine wahrhaftige, echte Pilgerfahrt.
Ein unbekannter, stiller Weg dessen spirituelle Bedeutung vermutlich nur wenigen zugänglich ist.
Warum Aldo Moro?
Der "Schutzpatron"
und Ziel meiner Pilgerreise ist kein Heiliger.
Aldo Moro war
ein Politiker. Ein Berufstand, der üblicherweise eher weniger mit Spiritualität
in Verbindung gebracht wird. Eine kurze Biografie von ihm findest Du bei Wikipedia..
Ich werde im Laufe des Berichtes auch den einen oder anderen
politisch-historischen Aspekt ansprechen, allerdings in Massen.
Sollte Dir das
alles dennoch "zu politisch" oder einfach nur "zu kurios" sein, so ist die beste Herangehensweise die, ihn nicht in seiner Eigenschaft
als Politiker zu sehen, sondern einfach nur als Menschen. Als Freund aus
einer anderen Zeit, dem sich die Verfasserin
persönlich nahe fühlt.
Aldo Moro wurde tatsächlich im Jahr 2012 dem Vatikan für eine Seligsprechung (Der Vorstufe zur Heiligkeit)
vorgeschlagen. Dies sei hier aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ich bin keine Katholikin und mein
spirituelles Erleben ist eine gänzlich anderes.
Wie immer die
Entscheidung des Vatikans ausfallen wird, ich werde sie respektieren. Sie
beeinflusst meine Haltung zu Aldo Moro aber in keinster Weise.
Warum zu Fuss mit Packesel?
Aldo Moro lebte in modernen Zeiten. Er reiste mit dem Auto und im Flugzeug.
Jedoch, hinter
dieser vordergründigen Realität verbirgt sich noch eine andere, eine tiefere
Wirklichkeit.
Auf manchen
alten Filmaufnahmen die Aldo Moro zeigen, scheint man diese andere Wirklichkeit zu spüren, Wenn Moro seine Ideen erläutert, dann wirkt das im
Zusammenspiel mit dem geheimnisvoll flackernden Schwarz-Weiss des Films
wie eine Traumspiegelung aus einer fernen, uralten Zeit.
Eine Welt, die sich irgendwo zwischen den Einzelbildern des Filmstreifens befindet.
Eine Welt, die sich irgendwo zwischen den Einzelbildern des Filmstreifens befindet.
Meine Reise
ist eine Expedition in eben diese unbekannte Welt. Ganz intuitiv weiss
ich: Keine modernes Verkehrsmittel führt dorthin. Die
Expedition kann nur mit der Muskelkraft von Mensch und Tier erfolgen. Über Wege, die im Verborgenen heute noch neben den grossen und lauten
Verkehrsachsen existieren.
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